Westfalen-Blatt

Eine Vision für OWL

26. Januar 2018

Das IHC-Präsidium mit Gastredner und Oberbürgermeister beim Neujahrsempfang im Neuen Rathaus: von links Dr. Harald Schlüter, Herbert Weber, Jörg-Uwe Goldbeck, Oberbürgermeister Pit Clausen, Dr. Reinhard Zinkann, Dr. Alfred Oetker, Dr. Daniel Terberger und Eduard Dörrenberg. Foto: Thomas F. Starke

Herbert Weber Gastredner beim Jahresempfang des IHC

Das IHC-Präsidium mit Gastredner und Oberbürgermeister beim Neujahrsempfang im Neuen Rathaus: von links Dr. Harald Schlüter, Herbert Weber, Jörg-Uwe Goldbeck, Oberbürgermeister Pit Clausen, Dr. Reinhard Zinkann, Dr. Alfred Oetker, Dr. Daniel Terberger und Eduard Dörrenberg. Foto: Thomas F. Starke
Bielefeld (sas). Die Region soll »chic« gemacht werden. Dann nämlich, so Herbert Weber, habe man eine Chance, junge Leute nach Ostwestfalen-Lippe zu locken, denen Städte wie München oder Düsseldorf zu teuer sind. »Zumal sich eine Rückkehr zum Ländlichen abzeichnet«, ergänzt er.

Weber, Geschäftsführer der Ostwestfalen-Lippe GmbH, war Dienstagabend der Gastredner beim Industrie- und Handelsclub OWL. Gut 200 Gäste waren der IHC-Einladung zum Jahresempfang im Großen Ratssaal des Bielefelder Rathauses gefolgt. Weber stieß bei ihnen auf offene Ohren und stellte das Konzept der »Regionale 2022« vor, eines auf fünf Jahre angelegten Strukturentwicklungsprogrammes, das in diesen fünf Jahren Nachhaltiges in Ostwestfalen-Lippe bewirken soll – in einer Region, so IHC-Präsident Dr. Reinhard Zinkann, die durchaus reich sei an Kultur, Universitäten und Forschung.

Aber hier soll auch, so Weber, das neue »UrbanLand« gestaltet werden. Das meint zum einen, städtische und ländliche Räume zusammenzubringen. »Wir wollen eine neue Balance von Stadt und Land.« Das verlangt auch, über Stadt- und Kreisgrenzen hinaus zu schauen, etwa gemeinsam Bürgerservice oder Müllabfuhr organisieren. Die Infrastruktur einer recht großen Region und die Mobilität sind weitere Felder: »Entfernungen zwischen Beverungen und Minden oder Paderborn und Espelkamp müssen schneller zurückgelegt werden können, da müssen Verkehrsangebote und -möglichkeiten besser aufeinander abgestimmt und vernetzt werden.«

An Knotenpunkten sollte ein schneller Umstieg möglich sein. Auch bei der Daseinsvorsorge, so Weber, sollte die Region an einem Strang ziehen. Und natürlich besteht bei der Digitalisierung Nachholbedarf. »Außerdem sollten Wohnen, Arbeiten und Freizeit stärker miteinander verbunden werden.«