Neue Westfälische

Spitzenunternehmer und eine Zukunftsvision für OWL

24. Januar 2018

Beim Jahresempfang des IHC: (v. l.) Harald Schlüter, Herbert Weber, Jörg-Uwe Goldbeck, Pit Clausen, Reinhard Zinkann, Alfred Oetker, Daniel Terberger und Eduard Dörenberg. Foto: Sarah Jonek

Jahresempfang: Planer Herbert Weber stellt dem Industrie- und Handelsclub das gewaltige Förderprogramm „Regionale 2022“ vor. IHC-Präsident Reinhard Zinkann verspricht: „Wir werden daran mitwirken“

Beim Jahresempfang des IHC: (v. l.) Harald Schlüter, Herbert Weber, Jörg-Uwe Goldbeck, Pit Clausen, Reinhard Zinkann, Alfred Oetker, Daniel Terberger und Eduard Dörenberg. Foto: Sarah Jonek
Bielefeld. Die Politik wird eine Rolle spielen, Institutionen, Vereine und Wissenschaft auch. Die Kommunen allemal. Doch ohne die Unterstützung der Wirtschaft wird die Regionale 2022 ihre Wirkung für Ostwestfalen-Lippe kaum entfalten können. Das weiß auch Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH: „Gerade die Wirtschaftsakteure wissen, wie man Ideen in Maßnahmen umsetzt. Dieses Know-how brauchen wir.“

Er warb beim Jahresempfang des Industrie- und Handelsclubs OWL (IHC) für das gewaltige Landesförderprogramm. „Ich will Ihnen Lust auf die Regionale machen“, sagte Weber. Überschrieben ist die Initiative mit dem Titel „UrbanLand“ und was das in den Augen von Weber für das Zieljahr 2030 in OWL bedeutet, beschrieb er in einer Zukunftsvision. Er sprach von einem perfekt funktionierenden öffentlichen Verkehrssystem, von ausreichend Fachkräften für die Wirtschaft, von Jobs auch in kleinen Kommunen, von jungen Menschen, die gern auf dem Land leben, von einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung und mehr. Die fragenden Blicke der rund 200 Gäste im Bielefelder Rathaus zeigten schnell, dass den meisten bewusst ist, wie weit die Region in manchem Punkt davon entfernt ist.

Dabei hatte IHC-Präsident Reinhard Zinkann zum Auftakt erklärt: „Ich kenne keine Region, die so reichhaltig an Kultur, Universitäten und Forschungsangebot ist wie unsere.“ Dem mochte Weber nicht widersprechen, doch er nannte viele Herausforderungen, die gerade dem ländliche Raum bevorstehen. Bevölkerungsschwund, Landflucht, Schwierigkeiten beim Erhalt der Infrastruktur, fehlende Arbeitsplätze und anderes bereiten ihm Sorgen. Auch die Metropolen hätten manche Aufgabe vor sich. Etwa die, den Wohnraummangel zu beseitigen. „Die Regionale bietet die Chance einer ganzheitlichen Entwicklung“, so Weber. In der Auftaktphase des fünfjährigen Planzeitraums müsse man zunächst die Lücken in der Region finden, um diese dann langfristig zu schließen.

Er forderte die Unternehmer im Saal auf, mitzugestalten und die Vision Urbanland 2030 umzusetzen. Reinhard Zinkann antwortete: „Wir werden daran mitwirken, das steht fest.“ Nur in einem Punkt konnte er der Zukunftsvision nicht folgen: „Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Arminia Bielefeld 2030 tatsächlich deutscher Meister wird.“