Bielefeld (mika). Marie-Christine Ostermann befürchtet, dass Deutschland in eine schwere Wirtschafts- und Demokratiekrise schlittert. Jedes vierte mittelständische Unternehmen gehe derzeit davon aus, in nächster Zeit wahrscheinlich Personal abbauen zu müssen, sagte die Präsidentin des Mittelstandsverbandes „Die Familienunternehmer“ und Unternehmerin aus Hamm (Lebensmittelgroßhandel Rullko). Sie habe wie andere Unternehmer tatsächlich den Eindruck, dass die Politiker die Sorgen der Wirtschaft und grundlegende Zusammenhänge nicht verstehen, sagte Ostermann als Gast des Industrie- und Handelsclubs (IHC) Bielefeld. Der Standort Deutschland sei aktuell nicht mehr attraktiv für Investitionen. Forderungen der Politik nach einem „Standort-Patriotismus“ seien nicht nachvollziehbar: Investitionen müssten sich grundsätzlich rechnen, ohne Profitabilität „haben sie keine Zukunft“.