„Bevor ich zu Plan International kam, war ich 20 Jahre lang Journalistin und viel in der Welt unterwegs. Aber wie groß das Ausmaß der Diskriminierung von Mädchen und Frauen tatsächlich ist, habe ich so nicht gewusst. Es schockiert mich immer noch“, sagt Maike Röttger.

Das relativiert die über 80 Jahre erfolgreicher Arbeit der Hilfsorganisation Plan International selbstverständlich nicht. Es macht aber deutlich, dass der Weg zu einer geschützten Kindheit, zu Gleichberechtigung und einem selbstbestimmten Leben für Kinder und vor allem für Mädchen in vielen Regionen dieser Welt noch weit ist.

Seit 1937 engagiert sich Plan für die Rechte von Kindern und ist derzeit mit Projekten in 52 Partnerländern in Asien, Afrika und Lateinamerika vertreten. Allein aus Deutschland werden 480.000 Kinder- und Projektpatenschaften unterstützt. Das ist ein Drittel der gesamten Plan-Aktivitäten. Das Spendenaufkommen hat im Juni 2019 den bisherigen Höchststand von 180 Millionen Euro erreicht. Neben den Dauerspenden sind jetzt auch Mittel aus den Entwicklungshilfeetats von EU und Bundesregierung im Haushalt.

„Wir bauen keine Brunnen, wir bauen keine Schulen. Das ist Aufgabe der Regierungen – und die wollen wir auch nicht aus ihrer Verantwortung entlassen“, so Röttger. Der Fokus von Plan International liegt auf sieben der insgesamt 17 Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, auf die sich die Vereinten Nationen im Jahr 2015 geeinigt haben. Für Plan sind das: gute Gesundheitsversorgung, hochwertige Bildung, Gleichberechtigung der Geschlechter, sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, gute Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum, reduzierte Ungleichheiten sowie Frieden und Gerechtigkeit.

Welche Schlüsselrolle Bildung an dieser Stelle einnimmt, zeigte Maike Röttger mit drei beeindruckenden Geschichten von mutigen Mädchen. Die Schicksale von Urmila aus Nepal, Jasmina aus Ecuador und Loveness aus Simbabwe sind geprägt von Versklavung, Gewalt, früher Schwangerschaft, Ausgrenzung von Bildung – und viel Mut. Alle drei haben sich den Zugang zu Bildung, teils Studium, mühsam erkämpfen müssen und engagieren sich heute in ihren Gemeinden und als Botschafterinnen der Arbeit von Plan.

„Jedes weitere Jahr Schule für Mädchen bedeutet 20 Prozent mehr Einkommen, das sie in die Familie einbringen, bedeutet weniger Kinder, mehr Bildung und Gesundheitsvorsorge für die eigenen Kinder. Das eigene Einkommen erhöht zudem den Respekt der Männer vor den Frauen“, stellte Maike Röttger fest und ergänzte: „Frauen sind der Motor. Wir brauchen die Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen, wir brauchen vor allem Gleichberechtigung.“

Wichtig ist Maike Röttger auch, dass 98 Prozent der Plan-Spender die Kinderhilfsorganisation weiterempfehlen und sich wieder engagieren würden. Und dass die Arbeit von Plan transparent ist: EU-Mittel können zehn Jahre lang nachverfolgt werden und die Kostenquote für die Arbeit in Deutschland liegt immer im guten Bereich, derzeit bei 18,07 Prozent.
Der IHC bedankt sich für die Gastfreundschaft der Deutschen Bank Bielefeld.

www.plan.de
www.plan-international.org

Medienresonanz

Text: Martina Höke / Fotos: Christian Weische

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Plan-Aktionsgruppe Bielefeld

Plan International ist auch in Ostwestfalen-Lippe aktiv. Die Bielefelder Aktionsgruppe wurde 2013 gegründet. Im Oktober 2017 hat die Gruppe anlässlich des Welt-Mädchen-Tages das Bielefelder Stadttheater pink anstrahlen lassen. Am Freitag, dem 24. Mai 2019, findet um 20 Uhr das diesjährige Benefizkonzert mit "Se Bethels" im Pappelkrug in Bielefeld statt.
Die Plan-Aktionsgruppe Bielefeld trifft sich immer am letzten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr in der Neuen Schmiede in Bethel, Handwerkerstraße 7, 33617 Bielefeld.

Neue Interessierte, Unterstützer und Sponsoren sind willkommen.

E-Mail: plan.aktionsgruppen.bielefeld@gmail.com

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